en fAMILia

Achtung Richtungswechsel: Die gesuchte Stadt versteckt sich in der Überschrift 😉

Inzwischen habe ich also Landesgrenzen überflogen und meinen ersten Stadtbesuch in Peru hinter mir. Der letzte Tag und Abend in Quito waren eher traurig bzw. meine Reiselust war verschwunden, ich wäre auch direkt in einen Flieger nach Europa gestiegen, wenn das gegangen wäre… aber zum Glück hatte ich ja alles gebucht bzw. vorbereitet, so dass ich planmäßig in der großen 9-Millionen Metropole an Perus Küste ankam.

Die erste Herausforderung bestand darin, ein sicheres Taxi zu finden – das löste ich dann an einem Taxistand noch vor Verlassen des Gepäckbereiches. Da ich dort bereits das Ziel genannt und den Preis bezahlt hatte, konnte ja nichts mehr schiefgehen… Naja, der Fahrer war sehr nett und bewegte das Auto auch halbwegs ordentlich durch den wahrlich chaotischen Verkehr, aber irgendwann auf der Schnellstraße mit 110 km/h fielen ihm dann die Augen zu und er schlingerte zwischen den Fahrspuren hin und her! 🙁 Also versuchte ich, ihn wieder in ein kleines Gespräch zu verwickeln, das half. Und mit ein bisschen Herumfragen fanden wir dann auch die Adresse von Severin und seiner Familie.

Er ist der Sohn meiner Firmpatin, die wiederum eine gute Freundin meiner Mutter ist. Das letzte Treffen dürfte gefühlt gute 30 Jahre her sein, sprich als Kinder sind wir uns ab und zu begegnet. Er lebt inzwischen mit seiner peruanischen Frau und zwei Kindern in Lima und war so nett, mir die Übernachtung anzubieten und sogar den Sonntag einem Sightseeing-Familienausflug zu widmen! Toll für mich – es ist doch oft viel spannender, eine private Sicht der Dinge zu bekommen.

Nach dem Frühstück fuhren wir also mit dem Auto Richtung Altstadt – die jedoch zwecks Heiligenverehrung und Prozessionen komplett gesperrt war. Stattdessen kurvten wir dann steil bergan auf einen Berg mit Aussichtspunkt. Auch hier oben fanden wir Schulklassen auf Wallfahrt vor, mit Gottesdienst und Gesang. Aber wir hatten auch eine tolle Aussicht auf die Stadt am Meer und die dahinter beginnende Wüste.

Unser nächstes Ziel war ein modernes und sicheres Stadtviertel, wo ich endlich Ceviche zu essen bekam – ein Fischgericht, bei dem das Fleisch nur mit Zitrone eingelegt wir und so gart. Sehr lecker, wie ich finde. 🙂 Danach spazierten wir oberhalb der Küstenlinie entlang, eine Promenade mit viel Leben, Paraglidern, Sonne und entspannter Atmosphäre. Der sechsjährige Sohn der beiden durfte viel toben und so hatte seine dreimonatige Schwester auch mal ein bisschen Ruhe. 😉

Den Abend verbrachten wir spielend und beim Abendbrot zu Hause, als Abschluss gabs noch den aktuellsten Tatort aus der Retorte – ich fühlte mich ein wenig an mein Nebelwald-Wochenende in Ecuador erinnert. 🙂

Am verbleibenden Vormittag wollte ich nun doch noch die Altstadt sehen und um ein hin-und-her-Fahren zu vermeiden, suchte und fand ich ein Hostel, in dem ich meinen (viel zu voll gepackten) Rucksack unterstellen konnte. Da der Verkehr zu allen Zeiten so dicht ist, brauchte das Taxi lange und mir blieben nur noch knapp zwei Stunden für einen kleinen Rundgang entlang der vielen alten Gebäude, die typischerweise mit Holzbalkonen versehen sind.

Beim Hostel hatte ich dann ein Taxi zum Flughafen geordert, mit dem ebenfalls eine in Australien lebende Polin mitfuhr. Wir unterhielten uns gut und verbrachten auch noch die Zeit am Flughafen bis zum Boarding gemeinsam. Und klar, wenn ich mal in Australien bin… bin ich herzlich willkommen. 🙂 Aber diese (?) oder andere Geschichten gibt es beim nächsten Mal.

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