Alltag einer Sprachschülerin

Und schon vergeht die Zeit schneller, als ich davon berichten kann! El tiempo pasa volando. Die größte Neuigkeit ist jedenfalls, dass ich jetzt auch „zu Hause“ einen W-Lan-Zugang habe und somit nicht mehr im Café sitzen muss. Wobei mir das durchaus gefallen hat, es bleibt ja eine Option.

Bei meiner letzten Session hat mich wieder einer angequatscht, Ecuadorianer mit USA-Erfahrung, angeblich Bauingenieur, der eine Menge Leute kennt, die wiederum Deutsche kennen. Wollte mich gleich zum Kirchgang einladen, um mich allen vorzustellen – bin mir aber nicht sicher, inwieweit es nur eine Anmache war. Er war jedenfalls weder jung noch hübsch, bin mir also nicht sicher, ob ich darauf zurückkommen werde… 😉 In jedem Fall scheint sich zu bestätigen, was schon mein „Kulturschock-Reiseführer“ sagte: sie sind alle sehr entgegenkommend und wollen ganz viel machen, aber ob es je dazu kommt?!

Übrigens: Mars Ines behauptet, dieses Gebäude sei erbebensicher. Ich will es einfach glauben!

Mein Sprachunterricht läuft gut – ich weiß, dass ich nichts weiß, aber davon ne ganze Menge. Ich versuche, nicht daran zu denken, was ich alles nicht erreichen werde, sondern freue mich jedes Mal, wenn ich ein neues Wort anwenden konnte oder mich jemand verstanden hat.

Mit den anderen von der Sprachschule habe ich inzwischen so einiges erlebt: Wir waren bei einer Salsa-Stunde. Für mich nichts ganz Neues, aber ich wollte sehen, wie die das hier tanzen. Da wir Mädels unter uns waren, habe ich freundlicherweise die Herrenschritte übernommen – also doch was Neues gelernt.
Am Abend spielte Ecuador gegen Peru Fußball, wir saßen in der Kneipenmeile und überall wurde das Spiel gezeigt. Morgens hatte ich mich noch mit Fabian, dem Hausangestellten hier, unterhalten (ja! Eine Unterhaltung am Frühstückstisch auf Spanisch! über Fußball! – was ich alles kann 😉 ) und war so ungeschickt zu fragen, wer gewinnen wird. Uiiih, NATÜRLICH Ecuador. Ähem, leider kam es anders, obwohl ich behaupten würde, die Ecuadorianer waren die bessere Mannschaft. Jedenfalls gab´s bereits nach den ersten Minuten einen blutüberströmten Verletzten (im Fernsehen) und im Laufe des Spiels noch weitere Ausfälle und bunte Karten, alles sehr engagierte Spieler.

Heute war wieder ein soooo schöner sonniger Tag (temperaturmäßig allerdings nichts gegen den Berliner Spätsommer), daher habe ich von der Dachterrasse aus Fotos gemacht. Und tatsächlich meinen ersten schneebedeckten Vulkangipfel erspäht (siehe Foto oben)! Danach ging´s an die Hausaufgaben, alles harte Arbeit. Musste aber fertig werden, denn abends war eine Quito-a-la-noche-Tour gebucht. Die Bilder zeige ich euch in der nächsten Galerie – einfach toll!

Ebenfalls in Arbeit habe ich eine Bilderreihe „auf den Straße Quitos“, deren Veröffentlichung aber noch etwas warten muss. Denn morgen Nachmittag breche ich in den Nebelwald auf. Über eine Berliner Bekanntschaft bin ich dort eingeladen und werde das Wochenende in der Natur verbringen. Bin schon sehr gespannt. Die gerade erst errungene Internetverbindung lasse ich hinter mir und werde erst danach wieder berichten.

Übrigens vielen Dank für eure Kommentare, auch die Mails und WhatsApp-Nachrichten kann ich jetzt wieder regelmäßig lesen und freue mich wie ein Schneekönig über jede Meldung (auch wenn ich nicht direkt reagiere). Ich sage: „Weiter so!“ und „Auf Wiedersehen!“

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