temblor de tierra – die Erde bebt

Gestern Abend musste ich ein Erdbeben miterleben. Scheiße! Wir waren gerade beim Abendessen (noch zwei Mädchen, mal wieder Unbekannte im Personen-Quartett meiner Unterkunft), da fing das ganze Haus an zu wackeln. Im 8. Stock ein schreckliches Gefühl, da wahrscheinlich im Fall des Falles auch der Weg nach unten zu weit wäre… Mary Ines fing gleich an, uns zu beruhigen, rief immer wieder „Alles in Ordnung, bleibt ganz ruhig“ und rettete als erstes ihre kitschigen Engelsfiguren vorm Umfallen (naja, wenn´s himmlischen Beistand bedeutet, ist es vielleicht auch ganz gut). Mir war jedenfalls ziemlich übel und unheimlich 🙁 Nach ein paar Sekunden war alles vorbei, und wenigstens kein Nachbeben. Schlimm auch, kein Internet oder Fernsehen zu haben, also nicht zu wissen, was so richtig passiert ist oder noch passieren würde. Das hole ich nun im Café nach, aber es sind leider keine wirklich beruhigenden Informationen.

Die Fakten: Epizentrum des Bebens war rund 40 km nördlich von Quito mit der Stärke 4,6. Es bebt immer wieder (in den letzten zwei Jahren immer häufiger auch in und um Quito), die „Falte“ der Anden, in der Quito liegt, ist eben auch erdbebengefährdet. Ob, wann und wie stark wieder etwas kommen kann, weiß niemand vorher. So richtig „passiert“ ist diesmal nichts (ein Erdrutsch irgendwo und ein paar heruntergefallene Gebäudeteile). Falls jemand auf Spanisch nachlesen möchte: http://www.elcomercio.com/actualidad/sismos-quito-origen-falla-institutogeofisico.html und http://www.elcomercio.com/actualidad/fuerte-sismo-registro-noche-quito.html

Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass es in den kommenden Wochen ruhig bleibt. Und ihr dürft beten, Daumen drücken oder was immer euch dazu einfällt!

Um auch mich selbst nochmal auf andere Gedanken zu bringen: für alle, die es interessiert, hier der Hinweis auf die facebook-Seite von raumdeuter, auf der ich meine Eindrücke und Erkenntnisse (so es welche gibt) zur Innenarchitektur veröffentliche, die mir hier begegnet. https://www.facebook.com/pages/raumdeuter/251613468236797

Und zu guter Letzt: heute war mein erster Tag in der Sprachschule. Offensichtlich besteht mein Kurs nur aus mir und einer Holländerin, Lana (30 J.), die mir zwar etwas voraus ist, aber dann lerne ich eben noch mehr 😉 Es war anstrengend, aber sehr gut. Die Sprachschule erfüllt alle Erwartungen: mittags sitzen alle zusammen, tauschen sich in Deutsch, Englisch, Spanisch über ihre Erfahrungen aus, sie bieten Ausflüge, gemeinsames Kochen und Salsaunterricht an. Beim anschließenden Mittagessen mit Lana und einem Amerikaner aus Wisconsin ergaben sich weitere interessante Informationen. Alles extrem spannend und cool. Aber ich muss feststellen, dass sich so eine Sprachlernsituation (und die Anwendung mehrerer Sprachen auf einmal) wie ein temporäres Alzheimer auswirket: ick kann mir ditt allet nich merken!!! Zuviele Einzeheiten, overflow error, nix geht mehr!

So, und nun nach Hause, Hausaufgaben machen… ¡Hasta luego, amigos!

2 Gedanken zu „temblor de tierra – die Erde bebt“

  1. Du lernst also nicht nur Spanisch,sondern auch Holländisch und verbesserst deine Englischkenntnisse!Kompliment!!!!Kein Wunder das Gefühl von overflow .

  2. Meine Güte! Du musst doch nicht gleich alles mitmachen! Schon gar nicht Erdbeben!
    Jedenfalls werden deine Englischkenntnisse perfekt werden 😉

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